Reserven für mehr finanzielle Sicherheit

Die CSS legt seit jeher den Fokus darauf, die Prämien in der Grundversicherung eher knapp zu kalkulieren. Somit ermöglichen wir unseren Kundinnen und Kunden moderate und berechenbare Prämienerhöhungen. Ein unnötiges Anhäufen von Reserven ist aus unserer Sicht nicht zielführend. Denn letztendlich gehören die Reserven den Versicherten.
Notvorrat für schlechte Zeiten
Warum brauchen die Krankenversicherer Reserven? Und wie werden sie festgelegt?

Der Bundesrat hat mit der Änderung der Krankenversicherungsaufsichtsverordnung (KVAV) vom 1. Juni 2021 die Anforderungen für den freiwilligen Abbau von Reserven erleichtert.
«Ein verpflichtender Abbau der Reserven gefährdet die finanzielle Stabilität und führt zu Jo-Jo-Effekten.»
Christian Jaggy
Dadurch kann die CSS die Prämien knapp kalkulieren und in Ausnahmesituationen zusätzlich einen Abbau von Reserven vornehmen. Überdurchschnittliche Kapitalmarktgewinne in den Jahren 2019 bis 2021 und eine unerwartet tiefe Kostenentwicklung im Jahre 2020 haben zu einem ausserordentlichen Anwachsen der Reserven geführt, was eine solche Ausnahmesituation darstellt. Die CSS baut 2022 – neben der knappen Kalkulation der Prämien – einen Teil dieser Reserven ab und zahlt ihren Versicherten 90 Millionen Franken zurück.
Diverse Vorstösse, die einen verstärkten und obligatorischen Reserveabbau fordern, befinden sich aktuell in parlamentarischer Beratung. Der politische Druck gefährdet ohne Not die Stabilität und Qualität des Schweizer Gesundheitswesens. Würden die Prämien nicht rechtzeitig an die Kostenentwicklung angepasst oder die Reserven durch starre Mechanismen zu stark gesenkt, müsste das Versäumte im Folgejahr durch markante Prämienaufschläge kompensiert werden, was in der Vergangenheit bereits der Fall war. Solche Szenarien gilt es zu vermeiden.
«Ein unnötiges Anhäufen von Reserven ist nicht zielführend, denn diese gehören den Versicherten.»
Oliver Wälti
Die CSS stimmt einem Reserveabbau zu, der auf freiwilliger Basis erfolgt und die unternehmerische Freiheit der Krankenversicherer achtet. Ein verpflichtender oder übermässiger Abbau der Reserven hingegen würde die finanzielle Stabilität gefährden und zu Jo-Jo-Effekten für die Prämienzahlenden führen. Dies ist gerade in einer Pandemie mit zahlreichen Unwägbarkeiten und nicht vorhersehbaren Schwankungen der Solvenz keineswegs zielführend.