Ihre Motivation liess die Pfunde purzeln
Ja – ich glaube, ich darf es als Erfolgsgeschichte bezeichnen», sagt Andrea A. Ihr ist gelungen, wovon viele andere träumen: Sie hat ihr Gewicht mit dem mycoach-Programm von 100 auf 75 Kilogramm reduzieren können. Über Jahre hinweg hat die 60-Jährige kontinuierlich zugenommen. «Gestört hat mich dies kaum, ich habe es gar nicht wirklich realisiert – und einfach die Hosen eine Nummer grösser bestellt», blendet sie zurück. Doch eines Tages standen drei Ziffern auf ihrer Waage: 100 Kilogramm. «Da wurde mir schlagartig klar, dass die Schmerzgrenze erreicht ist und ich etwas unternehmen muss», so Andrea A. Zufällig stiess sie auf mycoach, das Ernährungsprogramm der CSS.
Eigenverantwortung im Gesundheitswesen
Weshalb ist Eigenverantwortung im Gesundheitswesen wichtig? Welche Massnahmen zur Förderung der Eigenverantwortung sind denkbar und wie würden sie von der Bevölkerung überhaupt akzeptiert?
Langsam, aber stetig
mycoach basiert auf vielen schmackhaften Rezepten. «Und da ich gern koche, ist es mir leichtgefallen, das Programm einzuhalten. Ich habe viele neue Rezepte kennengelernt und auch Dinge, die ich vorher kaum gekannt habe, zum Beispiel Hülsenfrüchte.» Es habe zwar etwas gedauert, bis die Pfunde gepurzelt seien – aber dann ging es stetig runter. 25 Kilogramm. «Wenn die Leute dies hören, denken sie, mycoach sei ein Wundermittel.» Aber das sei es nicht. Wohl aber ein gesundes, komplexes Programm mit einer durchdachten Philosophie dahinter. «Eine Kollegin von mir hat zum Beispiel viel weniger abgenommen als ich», sagt Andrea A. «Wenn das Programm bei mir geholfen hat, heisst es also nicht, dass es bei einer anderen Person ebenso gut funktioniert.»
Ein Gewinn auf der ganzen Line
Andrea A. ist froh, bei mycoach mitgemacht zu haben. «Es war definitiv ein Gewinn für mich: Das Treppensteigen fällt leichter, ich sehe besser aus und kann endlich wieder Kleidergrössen kaufen, die man im Laden auch wirklich kriegt. Das Echo aus meinem Umfeld war denn auch durchwegs positiv.» Zudem hatte der Gewichtsverlust den positiven Effekt, dass Andrea A. die Blutdruckmedikamente, die sie vorher jahrelang genommen hatte, schrittweise absetzen konnte. Einzig die arthrosebedingten Knieschmerzen haben noch nicht nachgelassen, obwohl dies von den Ärzten in Aussicht gestellt worden sei. «Nur schon deshalb ist für mich klar, dass ich es bezüglich meines Gewichts nicht mehr so weit kommen lassen würde», gibt sich Andrea A. selbstkritisch.
Obwohl Andrea A. 25 Kilogramm abgenommen hat, mag sie den Begriff Eigenverantwortung nicht verwenden. Das töne so nach konsequentem Handeln und streng sein mit sich selbst. Das sei sie aber nicht wirklich. «Vielmehr habe ich es ja freiwillig gemacht, aus innerer Motivation – einzig und allein für mich und ohne mit jemandem eine Wette abgeschlossen zu haben, dass ich es schaffe.» Andere Gewichtsreduktionsprogramme mit begleitender Kontrolle oder gar Gruppenzwang sind ihr denn auch ein Graus.