Vertrauen als Schlüssel zum Erfolg
Ein Grossteil der Bevölkerung ist grundsätzlich bereit, persönliche Gesundheitsdaten zu teilen. Zwei Drittel der Befragten unterstützen die elektronische Speicherung ihrer Gesundheitsdaten und befürworten den Austausch dieser Daten zwischen Gesundheitsfachpersonen. Gegenüber dem Vorjahr mit generell erhöhten Datenschutzbedenken ist die Bereitschaft der Datenweitergabe wieder grösser. Dies unterstreicht das wachsende Bewusstsein für die Vorteile einer digitalen Vernetzung im Gesundheitswesen, obwohl der Schutz der Privatsphäre eine grosse Herausforderung bleibt.
Blindflug beim Sammeln von Daten
Unser Gesundheitssystem pflegt keinen einheitlichen Umgang mit Daten und verursacht Mehrkosten sowie Über- und Fehlversorgung.

Ärzteschaft geniesst grosses Vertrauen
Eine klare Mehrheit der Bevölkerung würde ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten uneingeschränkte Einsicht in ihre Gesundheitsdaten gewähren. Gleichzeitig vertraut die Bevölkerung auch ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten rund um Datenschutzfragen am meisten. Sie ist von einem sicheren und vertraulichen Umgang mit den Gesundheitsdaten seitens der Ärzteschaft überzeugt.
Die Bevölkerung vertraut aber nicht allen Akteuren gleichermassen: Sowohl die Einsicht in die persönlichen Gesundheitsdaten als auch das Vertrauen bei der Einhaltung des Datenschutzes ist beachtlich tiefer gegenüber Krankenversicherungen, öffentlichen Stellen, Forschungseinrichtungen und Privatunternehmen. Insbesondere bei Privatunternehmen fallen die Werte sehr niedrig aus. Insgesamt zeigt sich ein starker Zusammenhang zwischen dem entgegengebrachten Vertrauen und der Bereitschaft zur Datenweitergabe. Je höher das Vertrauen, desto eher geben Patientinnen und Patienten die Daten weiter. Um die Potenziale der Digitalisierung im Gesundheitswesen voll ausschöpfen zu können, ist es entscheidend, das Vertrauen zu stärken und die Bevölkerung hinsichtlich Datenschutz und Datenfreigabe ausführlich zu informieren und zu sensibilisieren.
