Und sie machen trotzdem Sinn!
«Zusatzversicherung? Brauch ich nicht!» So denken heute viele Versicherte, wenn es darum geht, ihr Krankheitsrisiko über das absolut Notwendige hinaus zu versichern. In der Tat werden in der obligatorischen Grundversicherung immer mehr Leistungen abgedeckt, die früher ausschliesslich über eine separate Versicherung bezahlt wurden. Doch daraus schliessen zu wollen, der Markt der Zusatzversicherungen sei überflüssig geworden, greift viel zu kurz. Fakt ist, dass Zusatzversicherungen nach wie vor einen Mehrwert mit sich bringen. Ich denke da – um bloss ein paar Beispiele zu nennen – an Zahnbehandlungen, die freie Arztwahl, Zweitmeinungen oder unbestrittene Vorteile, die eine Zusatzversicherung bei einem Krankheitsfall im Ausland mit sich bringen.
Die Zukunft der Zusatzversicherung
Das Umfeld der Krankenzusatzversicherungen ist im Wandel. Wie sollte eine Zusatzversicherung aussehen, damit sie transparenter den Mehrnutzen ausweist, die zusatzversicherten Leistungen klar von denen der Grundversicherung getrennt sind und den Patienten einen Mehrwert bringt?
Fakt ist aber auch: Die Krankenversicherer müssen sich je länger, je mehr überlegen, in welche Richtung sie ihre Zusatzversicherungsprodukte entwickeln wollen, damit diese auch in Zukunft nebst der obligatorischen Krankenversicherung eine Daseinsberechtigung haben. Zentral dafür sind Klarheit und Transparenz über die Deckung sowie das Vertrauen der Versicherten. Denn die Versicherungswelt der Zukunft wird sich massiv von derjenigen unterscheiden, die wir bisher gekannt haben.
Wie das Zielbild aussehen könnte, wie Versicherte, aber auch Leistungserbringer von neuen Versicherungsprodukten profitieren könnten und welchen aufsichtsrechtlichen Spielraum die Versicherungen für neue Versicherungslösungen benötigen – all das beleuchten wir in der neusten Ausgabe von «im dialog».