Mittelmass mit Luft nach oben

Der Prävention in der Schweiz fehlen eine übergeordnete Zielsetzung und klar definierte Aufträge, die Präventionslandschaft ist fragmentiert. Das Potenzial für die Krankheitsvermeidung ist erheblich.

Infografik Gesundheitssystem

Bewegungsförderung

In der Schweiz fehlt ein flächendeckendes Angebot, eine Koordination unter den involvierten Stakeholdern und ein spezifisches Monitoring.⁶

Ein Viertel der Bevölkerung betätigt sich körperlich ungenügend in ihrer Freizeit.⁷
Körperliche Inaktivität verursacht direkte Behandlungskosten von 2,4 Mrd. Franken.

Sucht-Prävention

Nur die Hälfte der Bevölkerung weiss, dass regelmässiger Tabakkonsum die Lebenserwartung um zehn Jahre senkt.⁸

Geschätzte 250 000 Personen in der Schweiz sind alkoholabhängig.
Jeder zwölfte Todesfall in der Schweiz ist auf Alkoholkonsum zurückzuführen.
Der Alkoholmissbrauch verursacht jährlich Kosten von 2,8 Milliarden Franken.
Der Tabakkonsum ist in unserer Gesellschaft die wichtigste vermeidbare Ursache vorzeitiger Todes- und Krankheitsfälle.
Studien zeigen, dass Präventionsprogramme wirksamer sind, rauchende Menschen zum Aufhören zu veranlassen, aber weniger wirksam, wenn es darum geht, junge Menschen davon zu überzeugen, erst gar nicht mit dem Rauchen zu beginnen.
Bei der Tobacco Control Scale liegt die Schweiz auf Platz 36 von insgesamt 37 europäischen Ländern.⁹

Förderung der psychischen Gesundheit

Chronische körperliche Krankheiten gehen mit einer hohen psychischen Komorbidität einher.¹⁰

Die Kosten für die wichtigsten psychiatrischen Erkrankungen betragen je nach Schätzung rund 7,8 bis 10 Milliarden Franken pro Jahr. Davon fallen 54 Prozent auf indirekte Kosten, wie etwa Arbeitsausfälle.
Ein beträchtlicher Teil der Kosten entsteht, weil psychische Störungen nicht oder erst sehr spät behandelt werden.

Vollständige Infografik (PDF)